Page 3 - Bo_Thurgau_4
P. 3

 Editorial Wo Menschen gerne leben und arbeiten, da blüht die Wirtschaft. Nebst viel Natur verfügt der Thurgau über eine beachtliche Anzahl innovativer Firmen, viele mit internationaler Ausstrahlung. Insbesondere starke und vielfäl- tige KMU prägen die Thurgauer Wirtschaft. Zusammen mit dem engagierten Gewerbe schaffen diese Unternehmen Arbeitsplätze und leisten damit einen wichtigen Beitrag zum Wohl der Gesellschaft. Zumindest vor «Corona» ist unsere Volkswirtschaft jährlich gewachsen. Dass im März 2020 mit dem partiellen Lock- down der grossen Schaffenskraft plötzlich ein Riegel geschoben worden ist, schmerzt alle Akteurinnen und Akteure der Thurgauer Wirtschaft empfindlich. Wie wichtig in einer solchen Ausnahmesituation funktionierende Be- hörden sind, ist uns allen bewusst geworden. Die Leistungsfähigkeit der Thurgauer Verwaltung und insbesondere des Amtes für Wirt- schaft und Arbeit (AWA) wurde auf die Probe gestellt. Dank einer so- liden finanziellen Rücklage des Kantons und des Bundes konnte das AWA die betroffenen Thurgauer Unternehmen mittels Kurzarbeits- entschädigungen und mit weiteren gezielten Massnahmen schnell und unbürokratisch unterstützen. In einem so aussergewöhnlichen Jahr wie dem «Corona-Jahr» 2020 ändert sich der Blickwinkel plötzlich, wenn man Ausschau hält nach dem Besten, was der Thurgau zu bieten hat. Nicht mehr nur die Erfolgszahlen und Highlights sind relevant; es zählen vielmehr auch übergeordnete Dinge wie Solidarität, Eigenverantwortung und Flexibilität. Wie verwundbar auch unser Wohlstand ist, macht uns das COVID-19-Virus deutlich klar. Erfolgreiche Betriebe in fast allen Branchen wurden arg in Mitleidenschaft gezogen; für jeden dritten Arbeitsplatz wurde Kurzarbeit angemeldet und die Zahl der Stellen- suchenden stieg trotzdem stark an. Erfolgreiche Unternehmen waren auf staatlich garantierte Kredite oder weitere Unterstützungsmass- nahmen angewiesen. Der Thurgau ist bekannt für seine Innovationskraft und Effizienz. So erstaunt es nicht, dass in der Krise auch spontan neue Geschäfts- ideen entstehen. Wir wollen eine Krise nicht nur möglichst gut überstehen, sondern aus ihr lernen und neue erfolgsversprechende Projekte lancieren. Auch Bodenständigkeit und Disziplin zählen zu den typischen Merkmalen der Thurgauerinnen und Thurgauer. Das kam uns während der akuten Phase der Corona-Pandemie zu Gute. Fast alle hielten sich diszipliniert an die veränderten «Spielregeln». Zudem geniessen die Menschen hier viel Platz, um den vom BAG empfohlenen Abstand einzuhalten. Ist es allenfalls diesen Um- ständen zu verdanken, dass der Kanton Thurgau bezüglich Anzahl Corona-Erkrankter im schweizweiten Vergleich bislang glimpflich davongekommen ist? Noch ist die Corona-Krise nicht durchgestanden. Wir alle sind wei- terhin gefordert. Ich bin aber zuversichtlich, dass die neu entdeckte Solidarität im Kanton nachwirkt und sich der Thurgau mit innovativen Ideen und frischer Schaffenskraft für eine prosperierende Zukunft rüstet. Ich danke allen herzlich, die sich daran beteiligen. Daniel Wessner Leiter Amt für Wirtschaft und Arbeit des Kantons Thurgau   Thurgauer Unternehmen sind bereit für eine prosperierende Zukunft nach «Corona.»   3 Bildnachweis: Raffael Soppelsa  


































































































   1   2   3   4   5