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Knacknüsse für Reinigungsprofis
Schweizweit eine Top-Anlauf- stelle für nachhaltige Sauberkeit bei Industrie, Gewerbe und Dienstleistern. Ob Mittel, Material oder Maschinen: Bei der Flühler Reinigungsprodukte AG in Bäretswil wird man fündig und kann auf die Expertise des Fami- lienbetriebs setzen.
Der Schein trügt wie so oft: Die Fassade des Firmensitzes in der Zürcher Oberländerge- meinde wirkt unspektakulär. Doch dahinter verbirgt sich auf zwei Stockwerken plus An- bau unter anderem die beeindruckende Pro- duktion. Denn die meisten Reinigungsmittel entstehen inhouse. Zudem gibt es ein Lager für Reinigungsmittel- und material, kommis- sionierte Waren für Kundenlieferungen, ein Labor, einen Showroom für Reinigungsma- schinen und natürlich das Büro. Zudem ei- nen Oldtimer der besonderen Art, der für die Innovationskraft des Unternehmens spricht. Dazu später mehr. Seit 30 Jahren gibt es die Flühler Reinigungsprodukte AG. Zur Erfolgsgeschichte ist der von Daniel Flühler und seinem Vater Albert geleitete Betrieb auch deshalb avanciert, weil man der Vision «Wir sind die erste Anlaufstelle für Reinigungsfachleute in der Schweiz» tag- täglich nachlebt und nie stehen bleibt. Die Referenzliste ist deshalb beeindruckend: Neben zahlreichen Firmen und Behörden zählen etwa die Universität Zürich und das Paul Scherrer Institut zu den Kunden. Die Anfänge waren bescheidener ...
«Wir entwickelten ein Deckenreinigungs- system», erzählt Albert Flühler. Dafür gab es bei der Firmengründung 1991 noch starken Bedarf, denn «in den Büros durfte geraucht werden – das sah man den Decken an». An- fangs benutzte man ein Fremdprodukt aus den USA. «Doch das genügte den Ansprü- chen irgendwann nicht mehr.» So entwi- ckelte Albert Flühler mit einem ETH-Chemi- ker das erste Eigenprodukt – den «Perfect Spray». Dieses Mittel findet sich – leicht modifiziert – immer noch im Sortiment. In- zwischen sind zahlreiche Produkte hinzu-
gekommen, teilweise mit einem hohen Spe- zialisierungsgrad. Die Ansprüche der Kun- den sind hoch, die Flühler Reinigungspro- dukte AG kann sie erfüllen. Dazu Daniel Flühler: «Wir lieben Knacknüsse.»
«Es gibt heute so viele heikle Materialien», erklärt Firmengründer Albert Flühler. «Etwa die Farbbeschichtung bei Büromöbeln.» Bei regelmässigen Unterhaltsreinigungen muss man aufpassen, dass die Böden nicht ab- dunkeln. Speziell Feinsteinzeug ist da ge- fährdet. Die Böden sollen im Ursprungszu- stand bleiben. «Für den Kunden ist ja neben der Sauberkeit auch der Werterhalt seiner Immobilie wichtig. Dabei unterstützen wir ihn.» Zudem kann der Standort ein Faktor sein: «Gegenden mit kalkhaltigem Wasser bilden für uns eine Herausforderung hin- sichtlich der Formulierung der Reinigungs- mittel.» Doch auch für diese Knacknuss findet man bei der Bäretswiler Firma eine Lösung. Für Private sind ihre Produkte aber nicht geeignet.
Denn deren Konzentration ist höher als bei einem Mittel vom Grossverteiler. Laien nei- gen auch dazu, zuviel davon und am fal- schen Ort einzusetzen. Das richtige Mittel am richtigen Ort und in der richtigen Kon- zentration – das ist für Profis ein wichtigtes Arbeitsprinzip. Um die Firmen mit den «Flühler»-Produkten vertraut zu machen, bietet man den Kunden Schulungen an –
massgeschneidert und vor Ort. Anfangs eine Bewährungsprobe für Daniel Flühler. «Alleine einem gestandenen Unternehmer vis-à-vis zu sitzen, ihn zu beraten – da ge- hört einiges an Vorbereitung dazu, um argu- mentieren zu können. Entsprechend nervös war ich in meinen Anfangsjahren. Inzwi- schen gehören Kundenkontakte zum liebs- ten Teil meiner Arbeit.» Zwischen Vater und Sohn gibt es eine Arbeitsteilung: Daniel Flühler ist für Verkauf und Marketing zu- ständig, Albert Flühler ist mehrheitlich in der Produktion unterwegs, überprüft die Reinigungsmittel, kümmert sich um Formu- lierungen und passt sie wenn nötig an: «Wir entwickeln unsere Produkte konstant wei- ter, machen sie noch ökologischer. Aber ohne dass deren Wirkung auf der Strecke bleibt.» Um ein Reinigungsmittel zur Entfal- tung zu bringen, sind Material und Maschi- nen essenziell. Bei letzteren gehören die Flühlers zu den Pionieren.
«In den 90er-Jahren setzten wir in der ETH einen Reinigungsroboter ein – zum ersten Mal in der Schweiz», erinnert sich Albert Flühler. «Das Gerät war äusserst komplex zu programmieren. Von der Rechenleistung wäre da heute wohl jedes Smartphone überlegen.» Die Maschine der Marke Hefter steht heute im Lager, ist nicht mehr im Einsatz, sondern fungiert quasi als Aus- stellungsstück. Heute bietet die Firma Pro- dukte aller Qualitätsmarken an – Hoch-
  
























































































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