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 1016 Rund 150 Millionen Eier pro Jahr Damit das Ei vom Produzenten in den Detailhandel kommt, sind Planung und logistische Dienstleistungen nötig. Diese übernimmt die Ei AG in Sursee. Sie plant die Bedarfsmenge, sortiert die Eier, verpackt diese in die entsprechenden Gebinde und liefert sie aus. Ihre Pro- duzenten sind Bauern aus der ganzen Schweiz. Dabei setzt die Ei AG auf langjährige Part- nerschaften. Mit einigen Betrieben besteht die Zusam- menarbeit bereits seit drei Generationen. Die Ei AG schätzt ihre Produzenten und achtet auf eine existenzsichernde Preisge- staltung. Damit ist sie ein verlässlicher Partner für die Bauern, die wiederum in die Infrastruktur auf ihren Betrieben langfristig investieren können. Denn je nach Zertifizie- rung muss der Betrieb hohe Anforderungen erfüllen, die auch Anpassungen an der In- frastruktur erfordern. Eier werden unter verschiedenen Haltungsarten und Labels produziert und vermarktet. Die Ei AG be- wegt sich vor allem im Premium-Label-Be- reich. Dazu zählen unter anderem Bio-Eier oder Label-Freilandeier. Darüber hinaus plant die Ei AG mit ihren Herstellern die Rund 140 Produzenten gehören zu den Handelspartnern der Ei AG.  Produktionsmengen, damit auch zu Spit- zenzeiten genügend Eier zur Verfügung ste- hen. Dazu gehören Ostern und Weihnach- ten, wo an manchen Tagen bis zu 800000 Eier sortiert werden. An einem normalen Tag sind es um die 500000 Eier. Im Jahr ergibt das rund 150 Millionen Eier. Produzenten sind freie Unternehmer Um diese Menge zu erreichen, arbeitet die Ei AG mit 140 Produzenten aus der ganzen Schweiz zusammen. Die Ei AG sieht die Pro- duzenten als unabhängige Unternehmer, die über die Betriebsmittel und ihre Infrastruk- tur frei entscheiden können. Die Bauern sind jedoch verantwortlich, dass sie die Anforde- rungen an die Label-Zertifizierung und das Tierwohl erfüllen. Dies wird durch externe Experten und den Tierschutz kontrolliert. Durchschnittlich holen die Lastwagen des Transporteurs alle zwei Tage die Eier auf den Höfen ab und bringen sie in den Abpack- betrieb in Sursee. Dort werden die Eier im System registriert, sortiert und verpackt. Obwohl der Rohstoff immer das Ei bleibt, gibt es fast dreissig verschiedene Produkte daraus: Verschiedene Labels in verschiede- nen Grössen und mit regionalen Auszeich- nungen. Die Eier werden innert weniger Tage an den Detailhandel geliefert, damit diese möglichst frisch zum Konsumenten gelangen. Die Eier, welche nicht frisch ver- kauft werden können, werden eingelagert und anschliessend gekocht und gefärbt. Ei AG als Innovationsbetrieb Die Ei AG ist genossenschaftlich aufge- stellt. Gegründet wurde sie 1993 in Zell, seit 2007 ist sie in Sursee ansässig. Rund 30 Personen kümmern sich um den reibungs- losen Vertriebsablauf. Das Unternehmen sieht sich auch als Innovationstreiber, der sich unter anderem beim Projekt «Zwei- nutzungshuhn» engagiert. Das heisst, dass    


































































































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