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Ein grünes Zeichen für die Umwelt
Lendenmann Kaminfegerei AG feiert heuer ihr 75-Jahr-Jubi- läum. Mit ihrer Baumspende- aktion lässt die Firma die ganze Stadt Zürich daran teilhaben. Damit setzen die Kaminfeger ein Zeichen dafür, wofür sie Tag für Tag unterwegs sind: Energieeffizienz, Umweltschutz und Brandschutz.
Gegründet wurde die Firma Lendenmann Kaminfegerei AG 1946 in Oerlikon, wo sie auch heute, 75 Jahre später, noch zu Hause ist. Das Arbeitsfeld hat sich heute aber weit über die Stadtgrenzen hinaus, auf den ganzen Kanton Zürich ausgedehnt. Das Unternehmen wurde bis 2008 durch zwei Generationen der Familie Lendenmann ge- führt. Dann übernahmen Martin Angst und Urs Naef gemeinsam die Geschäftsleitung. 2016 wurde Gerry Oertli zusätzlich ins Boot geholt. Der erfahrene und mit viel Herzblut engagierte Kaminfeger wird das Unterneh- men in die Zukunft führen.
Beruf im Wandel
«Unser Beruf ist vollkommen im Wandel», erzählt Gerry Oertli und spricht die Energie- strategie an, bei der Öl- und Gasheizungen über kurz oder lang in allen Kantonen ver- boten werden. Er schätzt, dass mit diesem Wandel jedes Jahr fünf bis zehn Prozent der bisherigen, traditionellen Kaminfeger-Auf- träge wegfallen werden. «Rund 87 Prozent der Anlagen, die wir betreuen, sind Öl- und Gasheizungen», beschreibt Oertli die mo- mentane Situation.
Dennoch schaut der Berufsmann optimis- tisch in die Zukunft: «Wir machen diesen Wandel mit. Es geht jetzt um eine Umori- entierung, und man muss noch viel stärker auf Beratung setzen. Wir werden unsere Kunden durch den Energiewandel begleiten. Für Laien ist diese Thematik sehr komplex und überfordert sie oft. Wir als Kaminfeger haben den Vorteil, ganz nahe am Kunden zu sein und die Gegebenheiten vor Ort zu
Nachhaltigkeit ist ihnen wichtig: Gerry Oertli (von links), Martin Angst und Urs Naef, hier beim Pflanzen einer Ulme. Insgesamt gibt es zwölf Bäume, für jeden Stadtkreis einen, als Jubiläumsgeschenk der Kaminfeger an die Bevölkerung.
 kennen. Wir sind unabhängig und können unseren Kunden die für sie optimalen Mög- lichkeiten aufzeigen.»
Gerry Oertli ist zudem ausgebildeter Im- pulsberater «erneuerbar heizen» und bringt so die idealen Voraussetzungen mit, seine Kunden beim Umstieg auf erneuerbare Heizsysteme Schritt für Schritt zu be- gleiten. Wie Oertli erklärt, wird auch die
Durchführung von Raumluftkontrollen eine Arbeit sein, die in Zukunft an Bedeutung zunehmen wird.
«Oft fragen uns die Kunden erst dann nach unserer Meinung, wenn die neue Heizung montiert ist.» Dabei sieht er es als wichtige Aufgabe des Kaminfegers, seine Kunden bei anstehenden Sanierungen zur Seite zu stehen und sie zu beraten.























































































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