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Finanzen steckten hinter dieser Sparsam- keit. Diese Haltung prägte den Umgang mit Kunden. Andreas Flückiger senior las seinen Kunden die Leviten, wenn sie über- stürzt Titel verkaufen wollten. Sabrina Pan- dolfino erinnert sich: «‹Nüt isch, kommt nicht in Frage! Liquidität verleitet nur zum Geldausgeben›», sagte er jeweils. Ganz klar: Der Vater war ein Patriarch, über den sich die Kinder auch ärgern konnten.
Doch er tat alles für seine Kunden. Das war auch in Form kleiner Aufmerksamkeiten spürbar – handgeschriebene Weihnachts- karten, Essenseinladungen (manchmal zu den Flückigers nach Hause) oder Chauf- feurdienste. Seinen Traum vom Familien- betrieb machte er 2009 wahr. Mit Tochter Sabrina gründete er die APF, Sohn Andreas stiess später dazu. Die Zeit im gemeinsa- men Betrieb blieb schmerzlich kurz. Vier Jahre später starb Andreas Paul Flückiger senior nach schwerer Krankheit. Privat bleibt eine grosse Lücke, beruflich ist sie längst gefüllt.
Die Geschwister recherchieren viel und gern. Sie studieren News um Finanzmärkte und Firmen – eine faszinierende Arbeit. Da- bei geht es längst nicht nur um Kennzah- len oder Bilanzen: «Wir achten auch auf die Firmenkultur», so Andreas Flückiger, «Von wem wird die Firma geführt? Steckt ein Reisser oder ein Macher dahinter? Sind die Mitarbeitenden zufrieden? Denn eine Firma, die ihre Leute gut behandelt, macht Ge- winn.» Persönlicher, direkter Austausch mit einem soliden Netzwerk ist zentral bei APF. «Wir legen die Kundenvermögen bei kleine- ren Banken an. Das garantiert engmaschige Betreuung zu fairen Konditionen.»
Einiges hat sich in den letzten Jahren ver- ändert bei APF. Eines nicht: Der Kunde steht im Mittelpunkt. Doch autoritäres Le- vitenlesen ist ein Ding der Vergangenheit: «Wir gehen mit den Kunden auf Augenhöhe um», so Sabrina Pandolfino-Flückiger. Ent- standen ist so ein Vertrauensverhältnis, «bei dem mir manche Kunden manchmal ihr Herz ausschütten. Ich empfinde das als
Privileg.» Freuen tun sich die Geschwister auch über jahrzehntelange Kunden, die APF nach dem Tod des Vaters treu geblieben sind. Der Grund: «Werten, die schon unse- rem Vater wichtig waren, sind wir treu ge- blieben, gleichzeitig haben wir uns erneuert – eine wichtige Kombination, die wir noch lange weiter pflegen wollen», so Andreas Flückiger. «Damit man uns auch in Zukunft Vertrauen schenkt.»
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