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Neuer Standort, neue Perspektiven
Eine faszinierende Technologie nutzbar zu machen: Das ist die Spezialität der Plustherm Point AG. Ihre Geräte zur Induktions- erwärmung begeistern Kunden aus Industrie und Forschung auf der ganzen Welt. Die Firma ist gefragter denn je: dank Stand- ortwechsel und einer branchen- weiten Trendwende.
«In Wettingen platzten wir aus allen Näh- ten», so Geschäftsführer Matthias Brunner. «Bestimmte Fertigungsschritte bei unseren Geräten mussten wir auswärts abwickeln lassen», ergänzt Mitinhaber Mario Ratkajec. Es mussten neue Räumlichkeiten gefunden werden. Und zwar dringend! In Birr wurde das Plustherm-Team schliesslich fündig – an einem geschichtsträchtigen Ort: In der ehemals grössten Fabrikhalle Europas stand genügend Fläche zur Verfügung. Das Team konnte sich diese nach Gutdünken einrichten – hell, frisch, ja fast gemütlich ist es am neuen Standort. Wichtiger als letzteres sind natürlich die Produktionsbe- dingungen für die Plustherm-Geräte zur In- duktionserwärmung. Wie funktioniert diese faszinierende Technologie?
Mario Ratkajec und (l.) Matthias Brunner
«Die Wärme muss nicht von aussen her- angetragen werden, sondern entsteht di- rekt im Material», erklärt Matthias Brunner. So werden Stäbe, Schrauben, Platten und vieles mehr in Wechselwirkung mit einem Induktions-Generator gefügig: Angenehm für den Anwender, weil er nicht mit offener Flamme arbeiten muss. Zudem nimmt er diese Wärme nicht wahr. «Im Unterschied zu Metall sind wir ja kein Leitmaterial», so Mario Ratkajec. «Die Wärme kann innert Se- kundenbruchteilen und punktgenau abge- ben und geregelt werden.» Das ermöglicht präzises Arbeiten. Ein weiterer Pluspunkt: «Induktive Erwärmung ist umweltfreund- lich, in Kombination mit erneuerbaren Ener- giequellen sogar klimaneutral», schwärmt Matthias Brunner. Es spricht viel für diese
Technologie. Sie wird von Fachkunden auf der ganzen Welt geschätzt und eingesetzt – sei es China, Marokko oder Saudi-Arabien. Die Plustherm Point AG exportieren in die ganze Welt, in der Nutzung von Synergien orientieren sie sich hingegen lokal.
So bildet libs, das führende Ausbildungs- unternehmen der einheimischen Hightech- Branche, ihre Lernenden in Gehdistanz zur Plustherm aus. «Wir beziehen die Lernen- den ab Tag 1 in die Produktion ein – eine wertvolle Erfahrung», erklärt Matthias Brunner. Eine enge Zusammenarbeit fin- det mit mehreren Firmen in unmittelbarer Nachbarschaft statt. Bei der Birrer Firma herrscht Aufbruchsstimmung, das Netz- werk an Kunden vergrössert sich stetig, das Portfolio ebenso. Trotzdem wird man als Privatperson kaum direkt in Berüh- rung mit Plustherm-Produkten kommen. Die Firma fungiert häufig als Zulieferer von Zuliefererbetrieben ...
«Zwischen uns und den Kunden gibt es einen Know-how-Austausch: Wir passen unsere Geräte deren Bedürfnissen an. Das macht unsere Arbeit extrem abwechslungsreich. Dabei lernen wir sehr viel über einzelne Branchen und werden mit Knacknüssen konfrontiert.» Die Plustherm Anlagen fin- den ihre Anwendung hauptsächlich in der Metallverarbeitung der unterschiedlichsten Branchen. Insbesondere im Schmiedebe- reich und in der Kabelproduktion sowie Dosenherstellung. Auch in der Lebensmit- tel-, Medizinalprodukteherstellung und der Automobilbranche ist die Kundschaft zu
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