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 ABFALLRECYCLING:
ABFÄLLE IM KREISLAUF HALTEN UND DIE NATUR SCHONEN
In den meisten Dingen, die wir wegwerfen, stecken wertvolle Rohstoffe. Diese finden sich in Verpackun- gen, Elektrogeräten oder Spielsachen. Deshalb ist es wichtig, diese Dinge richtig und getrennt zu entsor- gen. So können verwendbare Rohstoffe aus dem Müll getrennt und für die Herstellung neuer Sachen verwer- tet werden.
Erdöl – das schwarze Gold
Hätten Sie gedacht, dass Erdöl in Nylonstrümp- fen vorkommt? Oder in der Spielzeug-Puppe Ihres Kindes? Das schwarze Gold steckt in so vie- len unterschiedlichen Dingen, dass es kaum vor- stellbar ist, ohne es etwas zu produzieren. Da aber auch der Rohstoff Erdöl endlich ist, wird er aus alten Produkten herausgeholt. Dafür wird der Kunststoff erhitzt und so verflüssigt. Die entste- henden Gase kondensieren, und man gewinnt Produktöl. Ein Kilogramm Kunststoffabfall ergibt einen Liter Produktöl. Dieses verwertet man bei- spielsweise wieder als Kraftstoff.
Glasscherben zu ganzen Gefässen
Grün, braun oder weiss – das sind die gängigsten Farben der Glascontainer. Mit Schwung schmeis- sen wir alte Flaschen oder Konfitürengläser hinein, und sie zerschmettern in tausend kleine Scher- ben. Da die Farbe des Glases bei der Wiederher- stellung gleichbleibt, ist die Farbentrennung beim Entsorgen wichtig. Auch Plastik- oder Aluminium- deckel gehören nicht in die Glascontainer. Diese müssen vor dem Schmelzprozess herausgefiltert werden. Erst wenn die Scherben sauber sortiert sind, geht es in den Glasofen. Dieser ist so heisst, dass das Glas flüssig wird. Es kann dann ganz leicht zu neuen Gefässen gegossen werden.
Aus alt mach neu
Ähnliche Prozesse wie beim Glas kennen wir von Papier, Pet oder Aluminiumdosen. Auch diese werden getrennt gesammelt, geschreddert, gerei- nigt und zum Ausgangsprodukt gefertigt. Die Rohstoffe Holz oder Aluminium bleiben also im Kreislauf und müssen nicht neu aus der Natur ge- wonnen werden.
Kostbare Mobiltelefone
In den alten Handys stecken so viele Edelmetalle, dass es sich lohnt, ihre Bestandteile herauszufil- tern. Denn neben Kupfer, Eisen oder Aluminium steckt in jedem Mobiltelefon auch ein wenig Gold und Silber. Sogar kleine Mengen von «kritischen Rohstoffen» sind vorhanden. Diese Rohstoffe wer- den weltweit immer knapper. Dazu gehören etwa Kobalt, Wolfram oder Gallium. Grund genug also, die alten Handys zu recyceln. In den entsprechen- den Fabriken werden die Handys zuerst von den Akkus befreit und dann geschreddert. In verschie- denen Sortierprozessen trennt man die entspre- chenden Metalle und Plastikteile voneinander. Die- se wiederum landen in unterschiedlichen Fabriken, wo sie zu neuen Rohstoffen weiterverarbeitet wer- den. Aus den Plastikteilen stellt man beispielswei- se Kunststoff-Kleiderbügel her, aus Zinn Lametta für den Weihnachtsbaum oder aus dem Kupfer neue Elektrokabel. Und wenn viele Mobiltelefone recycelt werden, wird auch eine grosse Menge an kostbarem Gold und Silber zurückgewonnen.
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UTHMEWMEALT1 UND NATUR






















































































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